"Eric" - Netflix-Miniserie mit Benedict Cumberbatch
In seiner jüngsten Produktion spielt der vielseitige britische Weltstar Benedict Cumberbatch einen eher unsympathischen Zeitgenossen - Vincent Anderson ist im New York der 1980er Jahre der Kopf einer Truppe, die eine Puppenfernsehshow für Kinder aufführt. Die Erfindung und Herstellung von Puppen aller Größen und Formen, sowie das Ausdenken kindgerechter Geschichten für sein "Good Day, Sunshine" sind seine Leidenschaft.
Schwierigkeiten hat er dafür im zwischenmenschlichen Bereich. Das Verhältnis zu seinem Vater, dem Immobilienmogul, und seiner Mutter ist belastet, zu Hause mit Ehefrau Cassie gibt es regelmäßigen, lautstarken Streit - vor allem, wenn Vincent mal wieder getrunken hat. Keine optimalen Lebensumstände für ihren gemeinsamen neunjährigen Sohn Edgar. Dieser himmelt einerseits seinen Vater an, will ihm nacheifern und entwirft schon bereits erste eigene Puppen, doch hat er zugleich auch Angst vor ihm.
Eines Morgens, als eigentlich Vincent den Jungen zur Schule fahren sollte, aber wieder mal ein Streit seiner Eltern eskaliert, entschließt Edgar sich notgedrungen, alleine loszugehen. Zum großen Erschrecken seiner Eltern stellt sich Stunden später heraus, dass er dort nie ankam. Edgar ist verschwunden, und plötzlich geraten sämtliche andere Konflikte und Probleme zur Nebensache. Leider führt der Vorfall die Eheleute nicht etwa wieder zusammen, sondern scheint sie mit ihren unterschiedlichen Lösungsansätzen noch weiter auseinander zu treiben.
Denn während Cassie sich sofort eigenhändig auf die Suche macht und Flugblätter verteilt, setzt Vincent alles auf eine andere, eher unwahrscheinliche Karte: kurz vor seinem Verschwinden hatte Edgar "Eric" entworfen, eine riesige Ganzkörperpuppe in Monstergestalt, überall mit blauweißem Fell bedeckt und mit Hörnchen auf dem Kopf. Wenn VIncent diesen Eric nur bauen und in seiner Fernsehshow auftreten lassen würde, da ist er sich sicher, würde Edgar dies sehen und sofort nach Hause zurück gerannt kommen. Doch dafür müsste er in Freiheit sein - und noch am Leben...
Die sechsteilige neue Miniserie von Netflix ist Familiendrama, Polizeithriller, Gesellschaftskritik (nicht nur) der 1980er und noch vieles mehr. Auf spannende und kurzweilige Art verfolgen wir unter anderem das Schicksal eines verschwundenen Jungen, seiner verzweifelten Eltern und eines engagierten Polizei-Detectives, der ebenso auf der Suche nach Edgar ist, sich aber auch gegen Behinderungen aus den eigenen Reihen und politische Verstrickungen zur Wehr setzen muss.
Wer möchte, findet jeweils freitags meine Kurzzusammenfassungen aller sechs Folgen. Achtung, Spoiler - es empfiehlt sich, diese erst im Nachhinein zu lesen. Diese Folgen-Recaps gibt es auf meinen Profilen bei Bluesky, Instagram und Facebook.